Frühe Jahre und akademischer Werdegang
Katherina Reiche wurde am 16. Juli 1973 in Luckenwalde, einer Stadt in Brandenburg, geboren. Aufgewachsen in der ehemaligen DDR, erlebte sie den politischen und gesellschaftlichen Wandel nach der Wiedervereinigung Deutschlands aus nächster Nähe. Ihre akademische Laufbahn begann sie mit dem Studium der Chemie an der Universität Potsdam. Weitere Stationen führten sie an die Clarkson University in den USA sowie an die Universität Turku in Finnland. 1997 schloss sie ihr Studium mit dem Diplom ab – ein akademischer Hintergrund, der ihr in späteren politischen und wirtschaftlichen Funktionen ein solides naturwissenschaftliches Fundament bieten sollte.
Schon während ihrer Studienzeit begann Reiche, sich politisch zu engagieren. 1992 gehörte sie zu den Mitgründern des Rings Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) in Potsdam und wurde kurz darauf Mitglied der Jungen Union, dem Jugendverband der CDU. Ihre Entscheidung, in die Politik zu gehen, war von Anfang an durch Überzeugung und Pragmatismus geprägt – Eigenschaften, die sie auch später in ihrer Karriere auszeichneten.
Aufstieg in der CDU und Bundestagsmandat
1998 wurde Katherina Reiche in den Deutschen Bundestag gewählt – im Alter von nur 25 Jahren. Damit war sie eines der jüngsten Mitglieder des Parlaments. Ihre politische Karriere nahm schnell Fahrt auf: Zwischen 2005 und 2009 fungierte sie als stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und wurde damit zu einer der prominentesten Stimmen ihrer Partei in wirtschafts- und umweltpolitischen Fragen.
Von 2009 bis 2013 war Reiche Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, anschließend übernahm sie dieselbe Rolle im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. In beiden Ämtern zeigte sie eine Mischung aus Fachkompetenz und Durchsetzungsvermögen, die ihr parteiübergreifend Respekt einbrachte. Besonders in der Zeit nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima 2011 gewann ihr Einsatz für eine nachhaltige Energiepolitik an Bedeutung.
Wechsel in die Wirtschaft: Energieexpertin auf Führungsebene
2015 verließ Reiche den Bundestag, um eine Führungsposition in der Energiewirtschaft zu übernehmen – eine Entscheidung, die in politischen Kreisen mit Interesse verfolgt wurde. Sie wurde Hauptgeschäftsführerin des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) und setzte sich dort insbesondere für die Modernisierung der Energie- und Wasserversorgung in Deutschland ein.
2020 wurde sie zur Vorstandsvorsitzenden von Westenergie, einer Tochtergesellschaft von E.ON, berufen. Unter ihrer Leitung entwickelte sich das Unternehmen zu einem zentralen Akteur in der Energiewende. Sie trat auch als Vorsitzende des Nationalen Wasserstoffrats in Erscheinung, einem Gremium, das die Bundesregierung bei der Entwicklung und Umsetzung der nationalen Wasserstoffstrategie berät. Diese Rolle machte sie zu einer der einflussreichsten Stimmen in der deutschen Energiepolitik außerhalb des Parlaments.
Rückkehr in die Politik: Bundesministerin unter Friedrich Merz
Im April 2025 wurde bekannt gegeben, dass Katherina Reiche als Bundesministerin für Wirtschaft und Energie in das Kabinett von Bundeskanzler Friedrich Merz berufen wird. Sie trat die Nachfolge von Robert Habeck an, der über Jahre hinweg die deutsche Wirtschafts- und Klimapolitik maßgeblich geprägt hatte. Reiche bringt neben ihrer langjährigen Erfahrung in der Legislative auch umfassende Expertise aus der Energiewirtschaft mit – ein Vorteil in einer Zeit, in der Deutschland vor der doppelten Herausforderung steht, wirtschaftlich wettbewerbsfähig zu bleiben und gleichzeitig die Klimaziele einzuhalten.
Ihre Berufung wurde in Medien und Politik positiv aufgenommen. Besonders hervorgehoben wurde ihre Fähigkeit, komplexe Sachverhalte verständlich zu kommunizieren, sowie ihre praktische Herangehensweise an politische Herausforderungen. Ihre neue Rolle als Bundesministerin stellt einen politischen Höhepunkt ihrer Karriere dar und unterstreicht ihren Einfluss in der deutschen Politiklandschaft.
Privatleben: Mutter von drei Kindern und geschieden
Trotz ihrer öffentlichen Rolle hat Katherina Reiche stets darauf geachtet, ihr Privatleben aus der medialen Aufmerksamkeit herauszuhalten. Bekannt ist, dass sie mit dem CDU-Politiker Sven Petke verheiratet war und drei Kinder hat – zwei Töchter und einen Sohn. Die Ehe wurde mittlerweile geschieden, doch Reiche äußert sich öffentlich nur selten zu diesem Thema. In Interviews betont sie, wie wichtig es ihr sei, Familie und Beruf miteinander in Einklang zu bringen – ein Balanceakt, der vielen berufstätigen Eltern vertraut ist.
Reiche gilt als engagierte Mutter, die sich trotz ihrer anspruchsvollen Karriere stets Zeit für ihre Kinder genommen hat. In politischen und wirtschaftlichen Kreisen wird sie auch deshalb geschätzt, weil sie zeigt, dass Spitzenpositionen nicht zwangsläufig auf Kosten des Familienlebens gehen müssen – auch wenn der Weg dorthin ohne Zweifel Herausforderungen mit sich bringt.
Neue Beziehung mit Karl-Theodor zu Guttenberg
Für große mediale Aufmerksamkeit sorgte die Bekanntgabe ihrer Beziehung mit Karl-Theodor zu Guttenberg im Frühjahr 2025. Zu Guttenberg, der in den frühen 2010er Jahren als Wirtschafts- und Verteidigungsminister im Kabinett Merkel diente, war nach seinem Rücktritt wegen einer Plagiatsaffäre lange Zeit aus der deutschen Politik verschwunden. In den letzten Jahren trat er jedoch wieder verstärkt in Erscheinung – unter anderem als geopolitischer Berater und Publizist.
Die Beziehung der beiden wurde von den Boulevardmedien schnell als neues „Politik-Traumpaar“ etikettiert. Dabei betonen beide stets, dass ihre Partnerschaft nicht im Vordergrund ihrer öffentlichen Arbeit stehen solle. Gleichwohl lässt sich der Einfluss eines solchen Bündnisses nicht völlig ausblenden – schließlich verfügen beide über weitreichende Netzwerke und Erfahrung in höchsten politischen Ämtern. Ihre Verbindung wirft auch die Frage auf, ob Guttenberg eines Tages wieder offiziell in die Politik zurückkehren könnte – möglicherweise an der Seite von Reiche.
Gesellschaftliche Wahrnehmung: Zwischen Vorbild und Angriffsfläche
Katherina Reiche vereint in ihrer Person mehrere gesellschaftliche Rollen, die oft als unvereinbar gelten: Naturwissenschaftlerin, Politikerin, Managerin, Mutter, geschiedene Frau und öffentliche Figur in einer neuen Beziehung mit einem bekannten Ex-Minister. Diese Vielschichtigkeit macht sie für viele Menschen zu einer interessanten Figur – für manche gar zum Vorbild.
Gleichzeitig bleibt sie nicht frei von Kritik. Während ihre Unterstützer sie als pragmatisch, sachlich und kompetent loben, werfen ihr Gegner vor, zu wirtschaftsnah zu agieren oder politische Rücksichtnahme in sensiblen Bereichen wie der Energiepolitik. Doch Reiche begegnet Kritik meist mit Gelassenheit und professioneller Distanz – ein Stil, der sie in den letzten Jahren weit gebracht hat.
Ausblick: Eine zentrale Figur der neuen politischen Ära
Mit ihrer Ernennung zur Bundeswirtschaftsministerin steht Katherina Reiche an einem entscheidenden Punkt ihrer Karriere. Die Aufgaben, die vor ihr liegen, sind gewaltig. Dazu gehören die Transformation der deutschen Wirtschaft in Zeiten geopolitischer Spannungen, die Sicherstellung einer stabilen Energieversorgung und die Umsetzung der Klimaziele. Auch der soziale Ausgleich in einer zunehmend polarisierten Gesellschaft zählt dazu.
Reiches Profil ist wie gemacht für diese Zeit: technisches Verständnis, wirtschaftspolitische Expertise, politische Erfahrung und ein unaufgeregter Kommunikationsstil. Ob sie ihre Rolle langfristig ausfüllen und vielleicht sogar für höhere Ämter infrage kommen könnte, wird die Zukunft zeigen. Fest steht: Katherina Reiche ist gekommen, um zu bleiben – als Ministerin, als öffentliche Stimme und als Frau, die zeigt, dass politische Macht und familiäre Verantwortung keine Gegensätze sein müssen.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Katherina Reiche
1. Wie viele Kinder hat Katherina Reiche?
Katherina Reiche hat drei Kinder: zwei Töchter und einen Sohn.
2. Ist Katherina Reiche geschieden?
Ja, sie war mit dem CDU-Politiker Sven Petke verheiratet. Die beiden leben seit Jahren getrennt, die Scheidung wurde später vollzogen.
3. Ist Katherina Reiche mit Karl-Theodor zu Guttenberg zusammen?
Ja, im Frühjahr 2025 wurde ihre Beziehung mit Karl-Theodor zu Guttenberg öffentlich bestätigt.
4. Welche Rolle hat Reiche aktuell in der Politik?
Seit Mai 2025 ist sie Bundesministerin für Wirtschaft und Energie im Kabinett von Friedrich Merz.
5. Welche beruflichen Stationen hatte sie vor ihrer Rückkehr in die Politik?
Sie war Geschäftsführerin des VKU und Vorstandsvorsitzende der E.ON-Tochter Westenergie sowie Vorsitzende des Nationalen Wasserstoffrats.
6. Wie wird ihre politische Ausrichtung beschrieben?
Reiche gilt als pragmatische, wirtschaftsnahe Politikerin mit starkem Fokus auf technologiegetriebene Lösungen in der Energie- und Industriepolitik.